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Lieblings-Pizza

Bis vor etwa einem Jahr gehörten mein Herzensmensch und ich wie Millionen anderer auch zu den Konsumenten von Tiefkühlpizza. Doch irgendwie waren wir immer unzufrieden. Entweder war der Boden zu hart oder zu dick, mal fehlte es an Aroma – und dann noch das moralisch schlechte Gewissen, denn die Salami obendrauf kam garantiert nicht von glücklichen Schweinen. Als wir dann die x-te Pizza nach nur einem Stückchen in den Müll warfen und uns wie Bolle ärgerten, wurde uns klar: Schluss mit Tiefkühl – wenn Pizzagenuss, dann nur noch selbst gemacht.

Daraufhin haben wir etliche Teige ausprobiert, einen 24-Std.-Teig, einen Blitz-Teig, einen ohne Hefe, einen mit, einen ohne Öl. Hängengeblieben sind wir jetzt bei einem Rezept, das wir – etwas verfeinert – immer nehmen und voll zufrieden sind. Allein das Oregano entführt auf eine Sinnesreise nach Italien – wenn dann noch die Sonne in unseren Gefilden scheint, dann ist das Urlaubsfeeling pur. Auf geht’s, hier kommt das Rezept…

Zutaten für unsere 2 – 3 Personen-Pizza:

150 g lauwarmes Wasser
½ TL Zucker
½ Frische Hefe
280 g Mehl
½ TL Salz
1 TL Oregano
3 EL Olivenöl

Für die Tomatensoße

1 Dose geschälte Tomaten (am besten schmecken uns die San-Marzano-Tomaten, gibt es z.B. von Sarno oder von Mutti)
8–12 Blätter Basilikum
½ TL Oregano
Salz nach Geschmack
2 EL Olivenöl

Zubereitung:

Wasser und Zucker mischen und darin die Hefe auflösen. Mehl und Salz in eine Schüssel geben und das Hefewasser dazugeben. Nun mindestens 3 Minuten erst auf der langsamsten Stufe, dann auf der höchsten mit dem Knethaken der Küchenmaschine verkneten. Zwischendurch nach und nach das Öl zugeben. Der Teig ist fertig, wenn er sich von der Schüsselwand löst. Im Notfall noch etwas Mehl  zugeben. Krümelt der Teig, hilft ein Esslöffel Olivenöl. Nun den Teig noch etwa 5 Minuten mit der Hand durchkneten – je länger, desto besser, denn damit wird Luft untergearbeitet – und das sorgt für Lockerheit.

Den Teig anschließend 30 Minuten mit einem Küchenhandtuch abgedeckt an einem zimmerwarmen Ort gehen lassen.

Sobald sich der Teig ums Doppelte vergrößert hat, wird er noch einmal ca. 7 Minuten durchgeknetet. Dann erst sollte er mit den Händen in Form gebracht werden. Da er sich gut ziehen lässt, passt der Teig schon in wenigen Minuten in eine Tarteform oder aufs Backblech (je nachdem wie dick der Boden sein soll).

Tipp: Besser nicht das Nudelholz verwenden, denn damit wird die Luft wieder aus dem Teig gedrückt und er verliert seine Fluffigkeit.

Für die Tomatensoße die ganzen Tomaten mit Basilikum, Oregano, Salz und Öl pürieren und auf den Teig streichen (bitte das Abschmecken nicht vergessen). Dann geht es mit der Pizza ab in den vorgeheizten Ofen – ideal: 300 Grad Ober-/Unterhitze. Noch idealer: auf einem Pizzastein.

Sobald der Teig leicht Farbe annimmt (so nach ca. 5 Minuten) kommt der Käse drauf. Wir lieben den Mix aus Mozzarella und geriebenem Parmesankäse.

Und nun die Gretchenfrage: Wann müssen die restlichen Zutaten auf die Pizza? Ganz einfach: Bis auf wenige Zutaten kommt über den Käse gleich alles, was Ihr mögt, also Gemüse, Zwiebeln, Obst, Sardellen, Speck…

Aber es gibt Ausnahmen, und zwar betrifft das alles, was leicht verbrennt wie z.B. frische Gewürze (Basilikum, Thymian etc), Salate, Wurst wie Schinken oder Salami. Generell belegt man die Pizza mit allen weichen Köstlichkeiten erst nach der nächsten Ofentour. Und die dauert etwa 4 – 5 Minuten bei 300 Grad. Am besten immer wieder mal schauen. Sobald der Käse geschmolzen ist und etwas bräunt, ist die Pizza pronto (fertig).

Und dann schlägt das Belegungsherz. Für uns gibt es nichts Feineres als eine Pizza mit Parmaschinken (Serano ist auch klasse) und Rucola – einfach himmlisch… Probiert doch mal unser Rezept aus – wetten, dass Ihr danach nie wieder Tiefkühlpizza essen mögt?

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