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Selbst gebautes Bewässerungssystem

Unsere Hoffnung, vielleicht doch noch eine kleine Farbenpracht auf dem Balkon genießen zu dürfen, waren Bewässerungssysteme. Doch die Freude endete meist auch ganz schnell. Oftmals schon im Baumarkt, denn um alle Töpfe auszutauschen, hätten wir mehrere Hundert Euro zahlen müssen. Und was sollten wir dann mit unseren eigenen Lieblings-Töpfen tun? Entsorgen? Nein, da blutete unser Herz zu stark.

Wir lieben Pflanzen! Traurig, aber wahr: Die Blühpracht hielt leider nie sehr lange. Mal vergaß ich, unsere Pflänzchen zu gießen, mal tat ich des Guten zu viel und ertränkte das Grün. Ganz schlimm wurde es, wenn wir mal ein paar Tage unterwegs waren – es erwartete uns fast immer ein kleines Trauerspiel. Unsere ursprüngliche  Pflanzenpracht verkam zu einem kümmerlichen Etwas. Fazit: egal, was wir machten, der grüne Daumen ist nicht unser.

Doch mein Herzensmann hatte mal wieder eine geniale Idee. Er begann, in unsere vorhandenen Blumentöpfe einen Wasserspeicher einzubauen. Mit einfachsten Mitteln, die wir allesamt im Haus hatten, setzte er sein Vorhaben um. Der Erfolg  ist überwältigend, die Pflanzen gedeihen fast ohne unser zutun. Die Wasserspeicher müssen seither nur einmal alle zwei Wochen aufgefüllt werden. Wie er das hingekriegt hat? Hier seine kleine Bauanleitung:

Ruck, zuck fertig – hier die Anleitung:

„Topfpassend“ haben wir aus etwa 2 Zentimeter dickem Styropor zwei Platten ausgesägt, in die wir jeweils einen Schlitz schnitten, damit wir ein Standfuß-Kreuz erhalten. Die Höhe der Platten ergibt den Wasserspeicher. Achtung! Die Erfahrung hat uns gezeigt, dass es besser ist, wenn man in große Töpfe ein Doppelkreuz einbaut, denn sonst kann es leicht passieren, dass es beim Einpflanzen zum Zusammensturz kommt.

Auf dieses Kreuz wird passgenau eine Scheibe aus Styropor geschnitten, in die kleine Schlitze eingeritzt werden. Durch diese müssen anschließend Filzstreifen gezogen werden, die später dafür sorgen, dass sich die Pflanzen das Wasser in ihre Wurzeln ziehen. Außerdem haben wir noch ein Loch für den Wasserstandsanzeiger ausgeschnitten.

Für den Wasserstandsanzeiger haben wir ein einfaches Plastikrohr (ø ca. 5 cm), das ehemals Bestandteil eines alten Regals war (Abflussrohre aus dem Baumarkt für wenige Cent gehen übrigens auch), auf die Höhe des Pflanztopfes zurecht geschnitten.

Nun haben wir aus Styropor noch einen schmalen Streifen geschnitten (in etwa auf der Höhe des Standfußes), in den wir einen Strohhalm gedrückt haben. Als Deko-Element und weil wir so den  Wasserstand noch besser erkennen können, kam noch ein Puschel obendrauf.

Anschließend kam der Zusammenbau: Als erstes wurde das Kreuz und die Scheibe in den Topf eingelegt. Dann haben wir genau darüber an zwei Punkten der Seitenwände zwei Überlauflöcher gebohrt, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann. Als nächstes installierten wir das Wasserstandsanzeige-Rohr inklusive des Schwimmers (also Styroporstreifen plus Strohhalm und Puschel).

Die Probe aufs Exempel

Dann kann der Wassertest, sprich wir haben über das Rohr das Wasser eingelassen um zu sehen, ob der Strohhalm wirklich nach oben schwimmt. Außerdem wurden dabei auch die Filzstreifen genässt.
So, nun folgte das Pflanzen, wobei man unbedingt darauf achten muss, dass die feuchten Filzstreifen an die Wurzel der Pflanzen reicht.

Ich bin total begeistert von dem simplen Bewässerungssystem meines Herzensmannes, denn nun habe ich die Hoffnung, dass es auch wenn wir mal nicht da sind, nicht zum Pflanzensterben kommt. Und ein toller Nebeneffekt: Wir haben rund ein Drittel an Erde gespart.

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