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Weichspüler – der Veganer-Horror

Ich stehe schon seit meiner Jugend mit Weichspüler auf dem Kriegsfuß. Okay, er macht Handtücher kuschelweich und verhindert, dass sich Kleidungsstücke statisch aufladen. Aber für mich war der extreme Geruch immer übertrieben und ich ärgerte mich ständig darüber, dass man ewig brauchte, bis die Haut nach dem Duschen oder das Geschirr trocken waren.

Und nun habe ich auch noch einen weiteren Grund gefunden, der in mir einen wahren Ekeleffekt auslöst und mich darin bestärkt, niemals Weichspüler zu benutzen: In vielen Produkten steckt nämlich Rinderfett! Wenn ich mir vorstelle, dass ich mir früher mein Gesicht damit abgetrocknet habe – igitt!

Was für ein Horror muss das erst für Veganer oder aus Tierliebe überzeugte Vegetarier sein, wenn sie feststellen, dass in ihrem Kuschel-Handtuch Rinderfett steckt, dass sich wie ein Film um jede Faser und später beim Trockenprozess auf die Haut legt. Auch wenn es sich um ein Abfallprodukt der Fleischindustrie handelt und für den Weichspüler kein Tier sterben muss, läuft doch vielen bei dem bloßen Gedanken ein Schauer über den Rücken.

Die Krux bei der Sache: Der Tiertalg versteckt sich auf der Inhaltsstoffliste der Verpackung hinter Begriffen wie: Dihydrogenated Tallowoylethyl Hydroxyethylmonium Methosulfate. Wer kennt sich da schon ohne Chemiestudium aus?

Und Hand aufs Herz: Wer hat denn eigentlich im Supermarkt Zeit und Muse die Deklarationen aufmerksam zu studieren. Wer lässt sich dann auch noch die unverständlichen Begriffe von Dr. Google übersetzen – sofern er ein Handy dabei hat? Also, wenn ich in einen Laden gehe, dann arbeite ich ruck, zuck meine Liste ab und vermeide es, länger als nötig in einer Gesellschaft miesmutiger, gestresster, kranker und unfreundlicher Zeitgenossen zu bleiben. Also, Waren suchen, einpacken, ab zur Kasse und nichts wie weg.

Doch diese Einstellung muss ich mir jetzt ab sofort abschminken: Deklarationen lesen ist angesagt, erst recht von Produkten bei denen ich nicht vermute, dass da Dinge drin stecken, die ich nicht will. Und nur noch zu Waren greifen, auf denen das „Vegan-Siegel mit Blume“ prankt. Was bin ich froh, dass ich seit jeher keinen Weichspüler mag. Aber wer weiß, vielleicht stecken ja auch noch in anderen Produkten tierische Ingredenzien, die mich vielleicht krank – und die Umwelt kaputt machen.

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